Silent Noise
Ein Projekt über Sylva Plath
PRESSESTIMMEN
Selbstmord-Stück abseits der Konfektionsware [...] ein Projekt, dass das Theater weiterbringt. [...] Zwei großartige Schauspielerinnen, Miriam Strübel und
Constanze Becker, geben die zwiegespaltene Hauptfigur – die eine liegt hinten lethargisch unter dem Schreibtisch, die andere geht aufgekratzt auf Partys und spricht dann doch elegische Verse ins
Mikrophon. [...] Diese kleinen, jungen, ernsthaft betriebenen Projekte bringen das Theater viel weiter als die immer gleiche Konfektionsware [...].
Christian Gampert, Deutschlandfunk, 24.11.2014
»Sylvia Plath ist ein Phantom, eine Phantasie. Wir machen uns ein Bild von ihr«, hat die Autorin Ulla Hahn gewarnt. In der Schauspiel-Box bleibt dieses Bild
erfreulicherweise uneindeutig. [...] Plath wollte kein Püppchen des American Dream sein. Sie hungerte nach Leben und Erfolg, aber sie fühlte sich berufen zum Sterben. »Silent Noise« ist wie ein
stummer Schrei nach Freiheit.
Claudia Schülke, Frankfurter Allgemeine Zeitung
, 25.11.2014
"Miriam Strübel verkörpert diese nach außen stark wirkende Frau mit großem Charme. Constanze Becker gibt nicht nur ihre ferne Mutter, sondern auch die dunkle
Seite der Plath, liegt anfangs und zum Ende apathisch auf dem Boden, spiegelt das Leiden der depressiven Plath, das nur schwer zu vermitteln ist, mit stumpfem Blick wider. Vincent Glander gibt
mit spielfreudiger Leidenschaft Plaths Ehemann, den englischen Lyriker Ted Hughes, Timo Fakhravar einen besonnenen, viele Fragen stellenden Psychiater."
Markus Gründig, Kulturfreak
, 02.12.2014
Lohnenswert, weil man erst mal die Biografie von Sylvia Plath präsentiert bekommt [...]. Dann ist es lustig und unterhaltsam, und das klingt in diesem
Zusammenhang mit Depressionen fast schon zynisch, aber so ist es, weil es ein handwerklich sehr gut gemachter Abend ist, der sehr viel Tiefgang hat. [...] Ein sehr vielschichtiger Abend, mit sehr
viel Denkstoff, den man mit nach Hause nimmt, zum Thema Depression.
Natascha Pflaumbaum, Deutschlandradio
, 24.11.2014
Die junge Regisseurin Laura Linnenbaum hat für die Box des Frankfurter Schauspiels im Zuge des Regiestudios den Abend »Silent Noise« entwickelt. Der ist
ziemlich buntscheckig. Er stützt sich auf Tagebuchaufzeichnungen und Briefe und auf Zeugnisse des Ehemanns Ted Hughes [...]. Es ist das Phänomen der Gemütskrankheit Depression, dem Laura
Linnenbaum nachzuspüren sucht. Sie hat die Form einer Revue gewählt [...]. Ein Schocktheater braucht bestimmt nicht die zwingende Form für eine Beschäftigung mit psychischen Erkrankungen zu sein.
Tatsächlich hat der Abend »schöne« Momente einer gewissen Leichtfüßigkeit.
Stefan Michalzik, Offenbach-Post
, 25.11.2014
TEST
TEST
TEST
Schauspiel Frankfurt
SILENT NOISE
Projekt von Laura Linnenbaum
Uraufführung: 23. November 2014
Regie: Laura Linnenbaum
Bühne: David Gonter
Kostüme: Michaela Kratzer
Dramaturgie: Henrieke Beuthner
Mit: Constanze Becker, Miriam Joya Strübel; Timo Fakhravar und Vincent Glander
NOMINIERUNG ZUR NACHWUCHSKÜNSTLERIN IN DER THEATER HEUTE 2014